Abgestorbene Baumteile wie Totholz, Baumstümpfe oder alte Äste spielen eine entscheidende Rolle im Ökosystem. Sie bieten Lebensraum, Nahrung und Schutz für zahlreiche Tiere und Mikroorganismen. Durch die natürliche Zersetzung tragen sie zudem zur Bodenverbesserung bei. In Zeiten, in denen natürliche Lebensräume immer knapper werden, sind abgestorbene Baumteile ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Biodiversität.
2. Welche Tiere profitieren von abgestorbenen Baumteilen?Eine Vielzahl von Tieren nutzt abgestorbene Baumteile als Lebensraum:
- Insekten: Käfer wie der Hirschkäfer und der Heldbock legen ihre Eier in Totholz ab, wo ihre Larven Nahrung und Schutz finden. Auch Ameisen und Bienen nutzen Baumhöhlen und Spalten.
- Vögel: Spechte zimmern ihre Nester in morschem Holz und nutzen es, um Insekten zu finden. Andere Vogelarten wie Meisen oder Eulen übernehmen die verlassenen Höhlen.
- Säugetiere: Fledermäuse suchen Schutz in Ritzen und Hohlräumen, während Eichhörnchen abgestorbene Äste zum Bau ihrer Nester verwenden.
- Reptilien und Amphibien: Eidechsen und Kröten finden Schutz unter herabgefallenen Ästen oder Baumstümpfen und profitieren von der feuchten Umgebung.
- Pilze und Mikroorganismen: Obwohl keine Tiere, sind Pilze und Mikroorganismen essenziell für die Zersetzung des Holzes, wodurch Lebensräume für andere Tiere geschaffen werden.
Wenn Sie Tiere fördern möchten, können Sie abgestorbene Baumteile gezielt nutzen:
- Totholz belassen: Lassen Sie abgestorbene Äste oder Baumstümpfe im Garten, um Lebensräume zu schaffen.
- Insektenhotels: Ergänzen Sie natürliche Lebensräume durch künstliche Nisthilfen wie Insektenhotels.
- Holzhaufen anlegen: Stapeln Sie Holzreste in einer ruhigen Ecke des Gartens. Diese dienen als Unterschlupf für Kleintiere.
- Bäume bewusst fällen: Bei der Fällung von Bäumen können Teile wie der Stamm bewusst als Lebensraum stehen gelassen werden.
Abgestorbene Baumteile leisten nicht nur einen Beitrag zum Erhalt der Tierwelt, sondern bieten auch folgende Vorteile:
- Nährstoffversorgung: Durch die Zersetzung gelangen wichtige Nährstoffe zurück in den Boden.
- Klimaschutz: Totholz speichert Kohlenstoff und trägt so zur Reduktion von CO₂-Emissionen bei.
- Wasserspeicherung: Verrottendes Holz hilft, Feuchtigkeit im Boden zu halten.
Einige Arten sind stark auf abgestorbene Baumteile spezialisiert:
- Hirschkäfer: Diese geschützte Käferart legt ihre Eier ausschließlich in morsche Eichenstümpfe.
- Sperlingskauz: Diese kleine Eule bevorzugt Baumhöhlen in alten Bäumen.
- Holzbiene: Diese Bienenart gräbt ihre Nester in altes Holz und trägt zur Bestäubung bei.
Abgestorbene Baumteile sind ein wertvoller Bestandteil des Ökosystems und bieten zahlreichen Tieren Nahrung, Schutz und Lebensraum. Indem Sie Totholz bewusst im Garten belassen oder gezielt fördern, leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt. Mit einfachen Maßnahmen können Sie die Natur aktiv unterstützen und gleichzeitig von den ökologischen Vorteilen profitieren.